Nürnberg erscheint im mittelalterlichen Gewand, alle kennen die Burg, alte Fachwerkhäuser, Ansbach jedoch, gute 30 Kilometer weiter im Westen ist eine barocke Stadt. Inmitten von Ansbach steht die prunkvolle Residenz, welche die Marktgrafen von Ansbach erbauen haben lassen (Bild unten). Ein ganz besonderes Erlebnis war, dass wir auch durch die Innenräume der Residenz (Bild oben) geführt wurden. Die Räume und die Innenausstattung sind besser erhalten als bei anderen vergleichbaren Gebäuden. Teilweise hat es sich angefühlt, als wäre man direkt  der Zeitmaschine entstiegen. Woran liegt das? Im Jahr 1791 hat der letzte Markgraf abgedankt, ist also freiwillig zurückgetreten und mit seiner Geliebten Elisabeth Craven nach England gegangen, wo er sich bis an sein Lebensende als Privatmann der Pferdezucht widmete. Weil dann in der Zeit danach keine Herrscher mehr in Ansbach lebten, gab es keine Notwendigkeit, die Räume zu modernisieren und so konnten wir viele Details aus der Zeit vor knapp 300 Jahren bestaunen. Ach ja, das Schloss hatte auch noch das Glück, im 2. Weltkrieg im Wesentlichen von Bomben verschont zu sein. Den 7. Klassen hat der Ausflug sehr gut gefallen, die GSR ist inzwischen dort bekannt („Ah, Sie sind von der GSR!“), weil wir seit Jahren im Sommer nach Ansbach fahren. Das werden mir mit Sicherheit im nächsten Schuljahr wieder tun. Im Nachhinein ein Dankeschön an den letzten Marktgrafen Christian Friedrich Carl Alexander: Schön, dass du nach England gegangen bist und uns auf diese Weise diese originalen Kostbarkeiten erhalten sind!

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